Pfotenpädagogik

mit Sarah Gebhard

Zielgruppe / Ziele


Für wen ist die Tiergestützte Pädagogik geeignet? 

Meine Zielgruppe sind vor allem Kinder und Jugendliche mit den verschiedensten Förderbedarfen und/oder Beeinträchtigungen, welche von Tiergestützter Pädagogik profitieren können. 

Spezifische Einwirkungsbereiche können sein:   

  • Motorik und Körpergefühl

Hier sind vor allem hervorzuheben, die allgemeine ganzheitliche Bewegung des Körpers, die Koordination der eigenen Motorik und evtl. die Anleitungen der des Hundes, sowie die Verbesserung durch die körpersprachliche Kommunikation mit dem Hund.

  • Lernen und Kognition

Das Erleben, Beobachten und Versprachlichen von tierbegleiteten Aktionen schult die Beobachtungsfähigkeit sowie das Gedächtnis- und Sprachvermögen. Das Denken entwickelt sich durch Erfahrung, Auseinandersetzung und soziale Interaktion. Hunde können Erfahrungswerte bieten sowie als Interaktionspartner agieren und sprechen vorwiegend emotionale – sowohl in Bezug auf eigene und fremde Emotionen – als auch soziale Formen des Lernens an. Die Erfahrungen mit den Tieren können auf Situationen mit Menschen übertragen werden. Neu erlernte Verhaltensweisen können somit in Kontexte außerhalb des Tierkontaktes integriert werden.

  • Wahrnehmung

Es können sich Verbesserungen im Bereich der Wahrnehmungsqualität und -differenziertheit zeigen. Durch die meist ständige Aufmerksamkeit und Konzentration beim Hund, können konkrete Sinneswahrnehmungen und konkrete, echte Erfahrungen gemacht werden. Diese vermeiden eine Verzerrung oder falsches Selbstbild und können ebenfalls auf andere Bereiche des Lebens übertragen werden.

  • Sozialverhalten

Tiere - vor allem Hunde als soziale Tiere - können einen direkten und positiven Einfluss auf unsere soziale Kontaktbereitschaft haben und unter Umständen vernachlässigte Bedürfnisse nach Geborgenheit und Nähe erwecken bzw. befriedigen. Durch Tiergestützte Interventionen können die unterschiedlichsten sozialen Verhaltensweisen, wie Rücksichtnahme und angemessene Formen der Selbstbehauptung wahrgenommen und erprobt werden. Manchen Menschen fällt es leichter mit einem Tier zu kommunizieren als mit anderen Menschen. Allgemein dienen Mensch-Tier-Kontakte auch als Alternative zu menschlichen Kontakten. Bestehen Schwierigkeiten oder Ängste im Umgang mit sozialen Situationen können Interaktionen mit Tieren beim Abbau dieser unterstützen. Der Hund kann Akzeptanz, Wertschätzung und Verbundenheit vermitteln, wodurch das (soziale) Selbstwertgefühl gefördert wird und auf soziale Situationen mit Menschen übertragen werden kann.

  • Emotionalität

Emotionale Erfahrungen zu einem Tier sind abhängig von der Art und Weise der Begegnung, der Atmosphäre und besonders von der eigenen Befindlichkeit. Über das Erleben von Zuneigung, Bestätigung, Trost und Ermunterung kann es zu einem besseren emotionalen Wohlbefinden kommen. Bei sozialen Ängsten kann die Anwesenheit eines Hundes zu Stressreduktion und Beruhigung führen. Zudem bieten Tiergestützte Einheiten  Projektions- und Entlastungsmöglichkeiten über affektive Entladung und offenen emotionalen Ausdruck von inneren Zuständen, Gefühlsäußerungen sowie Erinnerungsmöglichkeiten. Bei Angst vor Hunden kann gezielt desensibilisiert werden und ein intensiv geplantes Konzept zur Minderung bzw. des Abbaus dieser Angst beitragen. Des Weiteren kann die Emotionsregulation mit Hunden trainiert werden, da von diesem ausgehend stets unmittelbare, ehrliche Reaktionen auf ein Verhalten folgen.